Geschichtsstunde

Geschichte des Hanf

Die Geschichte der Cannabis-Pflanze beginnt um ca. 10.000 vor Christus in China. Dort finden sich die ersten Aufzeichnungen über den Gebrauch von Marihuana als Nutzpflanze. Ab ca. 5.500 vor Christus konnten auch in Europa Samen und Spuren der Pflanze nachgewiesen werden.
Bis ins 15. Jahrhundert nach Christus wurde der Faser- oder Nutzhanf als Rohstoff für zahlreiche Textilien verwendet. Hanfsamen kochte man zu einem nährstoffreichen und nahrhaften Brei ein. Seit dem 15. Jahrhundert wurde Hanf auch als Basis für die Papiererzeugung verwendet, und verschiedene Quellen behaupten, Gutenberg hätte sogar die erste Bibel auf Hanfpapier drucken lassen.
Seit dem 17. Jahrhundert findet Hanf seine Verwendung vor allem in der Schifffahrt zur Herstellung von Segeln, Tauen und Seilen. Dank Kolumbus findet Hanf so auch seinen Weg auf den neuen Kontinent, Amerika.
Bis ins 19. Jahrhundert gewinnt Cannabis schliesslich auch immer mehr Bedeutung in der Arzneimittelbranche und wird zahlreich verschrieben und verabreicht.

Wie es zur Prohibition kommen konnte

Soweit so gut, doch wie konnte es nun dazu kommen, dass solch ein positiver, vielseitiger und nachhaltiger Rohstoff Anfang des 20. Jahrhunderts verboten werden konnte?
Die Ursache sehen die meisten in der Industrialisierung und den damit einhergehenden neuen Produktionsfaktoren und -möglichkeiten.
Beginnend mit der Produktion von Zellstoff aus Holz zur Weiterverarbeitung zu Papier bis hin zum Siegeszug der Baumwolle. Diese konnte Ende des 19. Jahrhunderts effizienter und günstiger hergestellt und geerntet werden. Des Weiteren bestand die Möglichkeit der maschinellen Weiterverarbeitung von Baumwolle zu Textilgarn.
Mit Voranschreiten der Industrialisierung erhielten Anfang des 20. Jahrhunderts auch synthetische Fasern Einzug auf den Markt und vertrieben so den Hanf fast endgültig aus der Textilindustrie. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wird des Hanf schliesslich hauptsächlich als Arzneimittel verwendet.

 

In den 1930er Jahren wird eine automatische Hanfschälmaschine vorgestellt, welche die industrielle Verarbeitung von Cannabis möglich machen würde. Wäre diese auf den Markt gekommen, hätten führende Produzenten in der Holz-, Baumwoll- und Pharmaindustrie mit enormen Verlusten zu Gunsten des Hanfes rechnen müssen. Um also das wirtschaftliche Hauptkonkurrenzgut möglichst in Schach zu halten, schliessen sich Vertreter der genannten Branchen zusammen und erreichen so erst die enorm hohe Besteuerung des Marihuanas und dessen Prohibition.

Cannabis nach der Prohibition

Nach der Prohibition wird Cannabis nahezu weltweit als schwere Droge eingestuft und rechtlich nicht anders als Heroin oder Opiate behandelt. 1961 wird schliesslich ein internationales, 180 Staaten einschliessendes, Vertragswerk erlassen, um einheitliche Richtlinien für die internationale Drogenpolitik zu schaffen. Es handelt sich um die sogenannte «Single Convention on Narcotic Drugs», die «Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel».
Dieses Dokument dient bis heute als Richtlinie für die internationale Drogenpolitik.
Doch je weiter das Jahr 1961 in die Vergangenheit rutscht, desto mehr Länder beginnen in Frage zu stellen, ob Cannabis zurecht neben den gefährlichsten Drogen der Welt gelistet wird.
Die Niederlanden beantworteten diese Frage 1976 mit nein. Damit beginnt die Einführung der Duldungspolitik in den Niederlanden. Diese gibt den Startschuss für Veränderungen in der Drogenpolitik auf dem ganzen Planeten.

In den 90er-Jahren wird nicht nur in Amerika die medizinische Abgabe von Marihuana erlaubt, sondern auch in der Schweiz eine liberaler Umgang mit Betäubungsmitteln nach dem Vier-Säulen-Modell erlassen.
Seit einer Gesetzesänderung des Betäubungsmittelgesetzes 2011 fällt Cannabis mit einem THC-Gehalt unter 1% nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz. CBD-haltiges Cannabis ist ebenfalls nicht von diesem Gesetz betroffen.

Mit MARY wollen wir dazu beitragen, dass die Cannabis-Pflanze ihr negatives Image los wird. Das wollen wir sowohl durch unsere Produkte erreichen, als auch durch noch viele Blog-Artikel auf unserer Website, die weitere Hintergrundinformationen und Gedankenanstösse rund um das Thema Cannabis geben.

 

Eure MARY

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